Hangmoor

Hangmoore entstehen durch ständig zulaufendes, soligenes Hangwasser über versickerungsgehemmten Untergrund (Succow 1988, Ringler & Dingler 2005). Die Hangmoore können direkt auf dem Festgestein aufliegen, aber auch Berglehm, Bergton, eisenverkitterter oder schluffreicher Sand bilden eine undurchlässige Basis für die Bildung von Hangmooren (TGL 1985). Die Wasserversorgung erfolgt über den Niederschlag, wobei der Regenwasserstau geländebedingt für eine Hochmoorbildung nicht ausreicht (Ringler & Dingler 2005).

Hangmoore sind vornehmlich im Mittelgebirgsraum und im Altmoränengebiet verbreitet (Grosse-Brauckmann 1962, Landesumweltamt Brandenburg 2004). Sie sind im Zuge mittelalterlicher Rodungsphasen vermehrt entstanden, wo durch Abholzung von Wäldern und Anlage von Wiesen eine im Vergleich zum Wald wesentlich geringere Verdunstung die Moorbildung begünstigte.

Die Hangmoore sind i.d.R. durch geringmächtige Torfe von < 1 m Mächtigkeit gekennzeichnet und weisen einen hohen Zersetzungsgrad auf (Landesumweltamt Brandenburg 2004, Succow 1988). Sie sind an geneigten Hängen lokalisiert und durch eine hangabwärts gerichtete Nährstoffverarmung charakterisiert.

Die Hangmoore unterscheiden sich von den flachgrändigen Versumpfungsmooren anhand der Neigung (GIS-basierte Ausweisung, siehe Klassifikationsmodell). Die Abgrenzung zu den Überrieselungsmooren erfolgt anhand der Art und Weise der Wasserversorgung. Im Gegensatz zu den Überrieselungsmooren, die durch Drängewasser gespeist werden, können die Hangmoore ihr Einzugsgebiet überwachsen (Michaelis 2002).


Literatur

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